Zunächst einmal besticht „Heartache And Fear“ durch eine schöne Coverästhetik, die hat was. Musikalisch geht die Reise in Richtung frühe THE CURE, dass sind zweifelsohne die positiven Momente des Albums (insbesondere in Bezug auf die von Post-Punk inspirierten Basslines), und wenn der Ruf nach dem gerade so enorm präsenten Wave-Rock-Pathos laut wird, mag man die WHITE LIES als Referenz ins Feld führen.
Drama ist der zweite Vorname der Band. Die DNA der Musiker ruht stoisch in den frühen Achtziger Jahren. Das ist nicht schlecht, trägt aber nicht über die gesamte Albumlänge, doch TAPE THE RADIO schaffen es ein Gefühl der Nostalgie zu wecken.
Ob sie das wollen, mag dahingestellt sein. Große emotionale Momente prägen das Debütalbum der Band aus London, von dem man nur hoffen kann, dass es die Band nicht in Stadionrock-Gefilde driften lässt.
Interessanterweise ist der letzte Song des Albums mit „A desert rock“ eines der Highlights und würde sich grundsätzlich auch auf einem frühen Album von ECHO & THE BUNNYMEN gut machen. Die Singleauskoppelung „Save a life“ ziert zudem ein Cover, das Leben retten kann: in verlorenen Momenten hedonistischer Barflies.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Markus Kolodziej