Foto

TANGLED THOUGHTS OF LEAVING

No Tether

Ihre „Symbiose aus Klaviermelodie und Riffgewalt“ habe ich mit Veröffentlichung des Vorgängers „Yield To Despair“ bereits frenetisch im Ox bejubelt. Auf „No Tether“ etablieren die Australier TANGLED THOUGHTS OF LEAVING dieselbe monumentale Intensität, die ihr instrumentaler Post-Metal besonders deswegen ausstrahlt, weil sie wie selbstverständlich ein fiebriges Klavier in die metallischen Ausuferungen und in den Mittelpunkt stellen.

Eine Brücke zum Vorgänger baut vor allem der zentral positionierte 13-Minüter „Signal erosion“. Spätestens wenn im letzten Songdrittel ein alles niederwalzendes Doom-Riff von Klavierklängen und unzähligen Gitarrenspuren umgarnt wird, ist man der Nahtoderfahrung wieder ein Stück näher.

Dieses Stück ist im Grenzbereich von Post-Rock und Post-Metal ebenso wie das komplette Album ein qualitativ herausstechender Brecher, der jegliche Genre-Hürden lässig überspringt und in ein irrwitziges Finale hechtet.