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SWERVEDRIVER

Future Ruins

Vor vier Jahren gelang den 1989 in Oxford gegründeten SWERVEDRIVER, deren Frühwerke bei Creation erschienen, mit dem Album „I Wasn’t Born To Lose You“ auf Cherry Red eine triumphale Rückkehr, 18 Jahre nach dem bis dahin letzten Lebenszeichen „99th Dream“ aus dem Jahr 1997.

Jetzt legen SWERVEDRIVER mit „Future Ruins“ nach, sind aber inzwischen von Cherry Red zum MOGWAI-Label Rock Action gewechselt. „I Wasn’t Born To Lose You“ drehte bei mir damals so einige Runden im CD-Player, ein unheimlich kompaktes Shoegaze-Dreampop-Meisterstück, bei dem sich aus einem psychedelischen Gitarrennebel immer wieder packende Melodien herausschälten, womit die Briten bewiesen, dass Shoegaze mehr war als nur eine temporäre Erscheinung der Neunziger.

Das neue Album „Future Ruins“ fällt dagegen sicherlich leicht ab, vieles wirkt hier profaner beziehungsweise songorientierter, dennoch würde man SWERVEDRIVER Unrecht tun, wenn man deswegen von einem totalen Reinfall sprechen würde.

Denn „Future Ruins“ besitzt gerade zu Beginn genau die Qualitäten, die auch „I Wasn’t Born To Lose You“ ausgemacht hatten, danach fällt die Spannungskurve etwas ab und SWERVEDRIVER wirken zusehends konventioneller und austauschbarer.

Dennoch enthält „Future Ruins“ immer noch genug großartige SWERVEDRIVER-Momente, um deutlich über dem Durchschnitt zu liegen, auch wenn es sicher nicht die Halbwertzeit von „I Wasn’t Born To Lose You“ erreichen wird.