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SWEET KILL

Darkness

Zwischen KILL SHELTER, SHE WANTS REVENGE und bassbetonten INTERPOL bewegen sich gekonnt THE SWEET KILL aus Los Angeles, ein Dark-Wave-Projekt mit Gothic-Touch und toxischer Romantik von Pete Mills, der alle Songs geschrieben, gesungen, gespielt und produziert hat. Seine Vergangenheit lässt nicht zwingend auf diesen düsteren Sound schließen, denn zuvor war Mills Mitglied der Glam-Punk-Band FLASH BASTARD, die beim Label von Nikki Sixx (MÖTLEY CRÜE) unter Vertrag waren. Mills selbst beruft sich aber auch beispielsweise auf KISS als Inspiration. Prosaisch-plakativ konstatiert er, dass er „Darkness“ geschrieben hat, um „diejenigen zu inspirieren, die in den Schatten des Lebens verloren sind“. Wohlan, das hat er auch irgendwie geschafft. Den „Spaß“ in den dunklen Untiefen der Katakomben holt er sich dann vermutlich mit illuster-aufgeheizten BDSM-Spielereien, zumindest legt das sein Video zu „Darkness“ nahe. Bei diesem Song ist seine Stimme nahe an der von Justin Warfield von SHE WANTS REVENGE und das überzeugt sofort, oder wie er es singt: „Into the darkness you and I / This moment will never die“. Sowieso! Ab und an trägt Pete Mills vielleicht ein wenig dick auf, aber sein unentwegter Kampf mit seinen unzähligen Dämonen ist musikalisch gut und dramatisch passend inszeniert.