SUSPICIOUS BEASTS

Never Bloom

Schon in der letzten Ausgabe war ich hin und weg vom blumigen Janglepunk des Debütalbums der SUSPICIOUS BEASTS, dem eine Neuauflage via Alien Snatch zuteil wurde, und kann mein begeistertes Loblied hier anlässlich des Nachfolgers nur erneut anstimmen, denn man müsste schon ein gefühlsarmer Rohling sein, um sich der wunderbaren Verflechtung aus mal verspieltem, mal twangendem, aber immer strahlendem Gitarrensound, der schmirgelnden Stimme Yusukes, den Pubrock/Honky Tonk-Piano-Parts und der euphorischen Harmonien entziehen zu können.

„Never Bloom“ legt die Ohren ans Kaleidoskop und klingt dank seiner nonchalanten Wilderei in Sixties-Pop-Nuggets, Roots-Folk und Frühsiebziger-Powerpop so zeitlos wie BYRDS, 20/20, BEACH BOYS oder BIG STAR und so stimulierend wie Ritalin, ist Musik gewordenes Amphetamin! SUSPICIOUS BEASTS servieren japanische Delikatessen nach uramerikanischen Gusto und begeistern damit auf eine Weise, wie es einst schon HARLEM, ESTROGEN HIGHS oder THE STRANGE BOYS taten, um ein paar der Bands aufzuzählen, die ihnen das Wasser reichen könnten.

Hier gibt’s keinen aufgebrühten Retro-Plunder von der Resterampe , sondern – ich betone es ein letztes Mal – akustische Perlentaucherei, spielerischen Aplomb sowie begnadetes Songwriting, das dieses Album zur unentbehrlichen Begleitmusik für den kommenden Sommer werden lässt.

Denkt an meine Worte.