SUPREME SOUL

No One’s All

EDITORS und INTERPOL haben mit ihren Debütalben Akzente gesetzt und ein großes Erbe hinterlassen. Eine Zeit lang sah es so aus, als ob ihnen wenige nacheifern würden. Seit einigen Jahren schicken sich aber Bands wie THE LAST CRY („Falling away“) und THE WAREHOUSE aus UK, PRINCIPE VALIENTE aus Schweden, LES YEUX SANS VISAGE aus der Schweiz, VARSOVIE aus Frankreich oder eben SUPREME SOUL aus Portugal an, dieses Erbe anzutreten, mit dunklen Synthies und Bassläufen, die an NEW ORDER erinnern.

Da mag man vorsichtig unterstellen: der unendliche Plagiatstourismus im dunklen Achtziger-Jahre-Land hat wieder zugeschlagen. Bei den Portugiesen stimmt das nur bedingt. Natürlich sind das klare Parameter ihres zweiten Albums „No One’s All“, aber sie sind in der Lage, dem Sound ihren eigenen Stempel aufzudrücken und mit Songs wie „What’s going on“ und „The perfect place for us“ die emotionelle Breitseite in Moll zu liefern.

Das ist guter Humus für INTERPOL-Fans und schafft über die gesamte Albumlänge einen eindringlichen Pathos, der große Momente hat.