SUPER MARIO GALAXY 2

Darf man Platten rezensieren, die man nicht zumindest ein Mal ganz durchgehört hat? Ja, zumindest passiert das überall und ständig. Insofern darf man auch über ein Spiel schreiben, das man noch nicht zu Ende gespielt hat.

Und außerdem fehlt mir doch bloß noch ein einziger verkackter Stern, um mit Mario endlich in den Endkampf gegen Bowser zu treten und Prinzessin Peach zu befreien! Die Handlung von „Super Mario Galaxy 2“ ist also die gleiche wie immer: die dusselige Peach hat sich mal wieder von der cholerischen Riesenschildkröte entführen lassen (die dieses Mal sogar Godzilla-Ausmaße angenommen hat) und wie schon im spielerisch fast identischen Vorgänger „Super Mario Galaxy“ von 2007 muss sich Mario durch die Galaxie und deren verschiedene Planetensysteme mit unterschiedlichsten Level-Kreationen hin zum Finale kämpfen und dabei mittels an jedem Ende eines Levels zu erreichenden Stern das Spiel immer weiter freischalten.

Und da Nintendo ordentlich an der Schwierigkeits-Schraube gedreht haben, ist das gar nicht so leicht. Unfair wird das Spiel zwar nie (wobei, diesen blöden Sprungfeder-Mario kann ich einfach nicht steuern!) aber ich habe wohl mehr geschwitzt und geflucht als noch beim ersten Teil (und da habe ich schon manchmal beinahe geweint).

Dass „SMG2“ dennoch ein zu Recht von den Fachmedien gefeierter Titel ist, liegt an dem wahnwitzigen Ideenreichtum der Entwickler im Leveldesign und im Gameplay; auch die neuen Mutationsmöglichkeiten mittels Power-Ups für Mario und seinen hier auch vertretenen Reitdinosaurier Yoshi verhindern ein Gefühl einer bloßen Wiederholung des ersten Teils.

Und ich muss jetzt noch irgendeinen bisher nicht bezwungenen Planeten beenden, um meinen letzten Stern zu erhalten, verdammt.