STUHL

Furniture Music

Zur Debüt-7“ von 2017 schrieb ich: „Keine Witze über Stuhl, also keine Witze über STUHL. Bandlogo? Ist klar.“ Und passend dazu heißt das Debütalbum nun „Furniture Music“. Gründungsmitglied Daichi, lange Drummer der Aachener NAZI DOGS, hat sich nach dem Einspielen der Drumspuren des Albums nach München abgesetzt, es trommelt nun Robert, ex-THE WORST, und weiterhin singt Tommy, einst NONOYESNO, und spielt auch Gitarre. Ebenfalls geblieben ist Bassist Mikki, einst bei Leipzigs SEXFLUSH. Im März 2015 gründeten sie die Band in Salzburg, der Hauptstadt des nach Gummibärchenpisse stinkenden Deppenbrause-Imperiums, und kommentieren diesen Umstand auch sehr schön in ihrer Version des TURBONEGRO-Klassikers „Are you ready (For some darkness)“. Auch schön: dass man mit „Making room for youth“ SOCIAL UNREST covert. Generell widmet man sich weniger klassischem 77er-Punk oder knackigem Achtziger-Hardcore, sondern erinnert immer wieder mal an D.O.A. und ihren eher rustikalen Hardcore-Rock, wobei Tommys Gesang mit seiner schrillen Komponente definitiv Wiedererkennungswert hat und mich tendenziell an Bon Scott erinnert – oder auch an Chris Doherty von GANG GREEN. Textlich verarbeitet Tommy gerne mal seine Punk-Sozialisation („School days“, „Too late“) oder schimpft über die Jugend („New god“). Spaßig! Am Coverartwork war Schwarwel beteiligt.