STILL CORNERS

Slow Air

Lasziv gehauchte Songzeilen wie „Sad movies make me cry“ haben die Qualität, den Soundtrack für „Twin Peaks“ zu unterstützen oder das Vorprogramm für Charlotte Gainsbourg zu bestreiten. „Slow Air“ liefert Soft-Candy-Sex-Pop im Nouvelle-Vague-Sound für das Vorabendprogramm: hier ein wenig gehaucht, dort ein wenig gestöhnt.

Aber bei „The message“, einem Song über das Verlassenwerden und das Hinterlassen einer Abschiedsnachricht auf dem Anrufbeantworter, mag man sich ganz unweigerlich in die visuell gut inszenierte Erotik von „Wicked game“ von Chris Isaak fallen lassen.

Die Twang-Gitarre formt dieses Bild weiter in Perfektion. Sängerin Tessa Murray scheint zu verstehen (oder zumindest zu erahnen), wovon und über was sie singt und was es damit zu bewirken gilt.

Gleichwohl gilt am Ende, zu viel Zucker erzeugt Karies.