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STEVE HAUSCHILDT

Dissolvi

Ein weiteres Album von Steve Hauschildt: wieder stilsicher, ohne Allüren und frei von unnötigen Ausschweifungen? Alles wie gehabt, also alles überragend? Kurze Antwort: Ja, sicher. Lange Antwort, die versucht, diese wiederkehrende Normalität zu ergründen: Angenommen, den EMERALDS ist die vollkommenste Ausgestaltung psychedelischer Ambientmusik gelungen.

Die sind zwar Geschichte, aber es bleibt immer noch Hauschildt, der die Quintessenz dessen, was das Trio aus Chicago zur Perfektion getrieben hat, in der Hinterhand behält. „Dissolvi“ ist nun sein sechstes Album, das aus dem Selbstverständnis der EMERALDS-Expertise heraus mit leichter Minimalkomposition flirtet, sich in abstrakten Synthesizer-Drones versteckt und sich vor elektronischem Downtempo verneigt.

Spätestens seit „Where All Is Fled“ (2015) ist der Gedanke Normalität, Steve Hauschildt liefere leuchtende Grandezza am Fließband, das Außergewöhnliche sei gerade gut genug. Weniger ist inakzeptabel, schließlich existiert kein Ton auf einem Release von Hauschildt, der diesen Qualitätsstandard unterläuft.

Ganz normal.