STEREO, THE

No Traffic

Kurz vor Schluss noch reingekommen, und auch wenn die Deadline schon vorbei war: bei so einer Platte macht man eine Ausnahme. "Three Hundred", das erste Album von THE STEREO, war ein Hammer, die CD-EP sowie die Tour im Herbst begeisternd, und so war ich schon gespannt, was mich bei "No Traffic" erwarten würde, vor allem angesichts des Ausstiegs von Rory Phillips, der zusammen mit Jamie Woolford das Debüt eingespielt hatte.

Rory hat mittlerweile THE IMPOSSIBLES reformiert, deren altes Album auf Fueled By Ramen ich nur empfehlen kann, und Jamie hat aus dem Duo respektive Soloprojekt durch ständiges Touren eine "richtige" Band gemacht.

Nun mag es Stimmen geben, die behaupten, die besten Songs auf dem Debüt seien die von Rory geschriebenen gewesen, ich zweifle das jedoch an, denn sowohl live wie mit dem neuen Album beweisen Jamie & Co., dass sie doch noch zu einer weiteren Steigerung fähig waren.

Zugegebenermaßen brauchte ich bei "No Traffic" mehrere Durchläufe, bis die Scheibe "geklickt" hat, doch jetzt hat sich das gleiche Gefühl eingestellt wie beim Erstling: man ertappt sich beim Mitwippen, ein Grinsen im Gesicht, versucht die Melodien mitzusummen und ist zwangsläufig gut gelaunt.

Ein Feel good-Album durch und durch, mit zwei potentiellen Hits, die sofort hängenbleiben: zum einen "New Tokyo is calling", das schon auf der EP war, zum anderen "Can't look back". Perfekter Pop-Rock - eine andere Bezeichnung fält mir beim besten Willen nicht ein.

Siehe auch Interview hier im Heft!