PAVEMENT, eigentlich eine sehr geniale Band, die irgendwann zum echten Ärgernis wurde, und später vor allem live an Langeweile und Lustlosigkeit kaum noch zu überbieten waren. Stephen Malkmus, Mastermind der Band, bescherte uns dann nach Auflösung der Band im Jahr 2001 sein Solo-Debüt, das kein Stück anders als PAVEMENT klang, nur irgendwie schlechter.
"Pig Lib" ist sein zweiter Versuch in dieser Hinsicht und man hat hier diesmal eher das Gefühl, dass Malkmus trotz deutlich vorhandener PAVEMENT-Parallelen etwas eigenständiges zustande gebracht hat.
Nämlich eine nett schräge Rockplatte mit originellem Songwriting, wo scheinbar vordergründige Popsongs plötzlich in jazzige und psychedelische Instrumentalpassagen abdriften. Sowieso ist die Platte beherrscht von einer ganz wundervollen Gitarrenarbeit, die man nicht bei jeder Band findet, was fast schon wieder etwas zu anstrengend und anspruchsvoll ist.
Ansonsten eine souveräne Platte, die den Erwartungen entspricht, die man an jemanden wie Malkmus eben so hat. (7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Thomas Kerpen