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STABBING JABS

s/t

Eigentlich sollte Peter Aaron (CHROME CRANKS) als ehemaliger Booker nur seinen Beitrag zum dreißigjährigen Jubiläum von Murphy’s Pub in Cincinnati leisten. Weil er kurz zuvor an der „We Were Living In Cincinnati“-Compilation mitgewirkt hatte, wollte er mit regionalen Musikern einige der darauf enthaltenen Songs der lokalen Punk-Szene der Jahre 1975 bis 82 spielen. Die Wahl fiel unter anderem auf den ehemaligen CHROME CRANKS-Kollegen William G. Weber und Chris Donnelly (GANG GREEN), mit dem Aaron zu Beginn der 1980er Jahre bereits bei SLUGGO gespielt hatte. Der Auftritt war ein voller Erfolg und die Idee war geboren, ein Album mit eigenem Material aufzunehmen. Herausgekommen ist das Debüt der STABBING JABS, für mich bereits jetzt eines der Alben des Jahres 2024. Aarons unverwechselbar psychotische Stimme, die mich bereits Mitte der 1990er-Jahre bei den CHROME CRANKS restlos begeistert hatte, ist auch hier stilprägend. Dem dreckigen Swamp Blues im Stile von PUSSY GALORE oder LAUGHING HYENAS ist man weiterhin zugetan, geradezu herausragend sind aber solche geradlinigen Riff-Kanonaden wie der Opener „Broken brain“, der in bester DEAD BOYS/MC 5-Manier alles abräumt, was sich ihm in den Weg stellt.