Die SONIC BASTARDS habe ich erst einmal leibhaftig erlebt, früher als sie noch EINEINHALB LITER hießen. Ist schon etwas länger her das, damals konnten mich die Wiener mit mäßigem Punk'n'Roll nicht wirklich in ihren Bann ziehen.
Tja, da ändert sich aber leider auch mit anderem Namen nix dran! Wir haben es hier mit einer Band zu tun, die irrsinnig gern so richtig Arsch treten würde, so wie ZEKE das beispielsweise tun.
Das mit dem Arschtreten haut ja eigentlich eh ganz gut hin, Rotzfaktor ist auch gegeben. Aber bitte Jungs einigt euch auf eine Stilrichtung! Einen schön dreckig wie bösen Song Marke "Ease My Pain" mit primitivem Prollo-Hardcore-Geshoute zu verhunzen muss doch nicht sein, oder? Und was machen bitte Melodycore-Riffs in "Wardrobe"??? Tiefpunkt des Albums ist die Kinderpunk Nummer "Star", der Song ist nämlich weder originell konzipiert, noch gut ansatzweise gut umgesetzt.
Also weniger mit Stilen experimentieren, lieber mehr aufs Arsch treten konzentrieren. Und wenn's schon sein muss könnt ihr, auch wenn ich persönlich keine Soli mag, ruhig mehr von diesen einbauen - so wie im herrlich runtergerotzten "Wasted" beispielsweise (Höhepunkt des Albums!).
Dann klappt's nämlich auch mit der Zielgruppe. (4/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und H.C. Roth