„Voodoo Pop“ atmet, schwitzt und dünstet die Atmosphäre der Färöer-Inseln aus. Das rauhe Wetter und die atemberaubende Kulisse. Diese kleine Inselgruppe im Nordatlantik gleich neben Island ist geprägt von Einsamkeit, Fischfang und Schafzucht. Dort leben gut 50.000 Menschen, einer von ihnen ist Benjamin Petersen, der sich und seine Drei-Mann-Band SON OF FORTUNE nennt. Sein Sound erinnert an den Polar-Blues des Isländers Mugison. Schroffer, dunkler Rock’n’Roll mit Dark Americana-Vibes. Aufs Wesentliche reduziert in der Instrumentierung. Musik für Wollsocken zwischen Sturm und Kaminfeuer. Melancholisch, gewaltig, heimelig. Ähnlich wie sein Landsmann Teitur hat Petersen irgendwann sein Heil im Ausland gesucht. Mit seiner guten, alten Stratocaster unterm Arm flog er ins wohl-temperierte Nashville, Tennessee und nistete sich in den dortigen Sputnik Sound Studios ein. Zusammen mit dem Grammy-prämierten Produzententeam Mike Fahey und Vance Powell (Jack White, THE DEAD WEATHER, THE RACONTEURS) nahm er sieben Songs auf und presste daraus sein zweites Album, drei Jahre nach dem Debütalbum „Fullmáni“. Davor hatte der Songwriter schon gemeinsam mit dem Dichter Petur Pólson ein Album unter seinem Vornamen Benjamin veröffentlicht. Vor fünf Jahren wurde Benjamin Petersen in seiner Heimat zum Sänger des Jahres gewählt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Wolfram Hanke