Die einzige Konsole, die ich jemals besessen habe, war der Mega Drive von Sega. Derjenige, der hier fürs Artwork, beziehungsweise Gesamtkonzept zuständig war, muss auch so ein Teil gehabt haben, und die Sache sieht zwar nicht gut aus, aber immerhin wird der Albumtitel "Virtua Rock" gut umgesetzt.
Mit dem Namen SLUDGEFEAST hingegen, würde ich spontan eine andere Art von Musik assoziieren. Hier gibt es auf das Wesentliche reduzierten Rock mit einer Portion Drive und Schmutz. Eine sehr schöne Sache also, wäre da nicht der Gesang.
Wie so häufig, trennt sich auch hier die Spreu vom Weizen. Sobald entweder Gitarrist James oder Bassistin Coirin den Mund aufmacht, kommt dabei nichts Gutes heraus. Etwaiger Charme, der sich aufgrund der Musik einstellen könnte, wird von uninspiriertem Geschrei im Keim erstickt.
Nicht, dass es von Nöten wäre, dass die Band etwas zu sagen hat, aber wenn man sowieso nur ausgelutschte Klischees von sich gibt, hätte man das mit dem Gesang gleich wieder sein lassen können, es wäre ein besseres Album geworden.
Denn, wie bereits erwähnt, gibt es musikalisch nichts zu meckern, hier wurden mal wieder genau die richtigen Teile zusammengesetzt. Simpelster Rock mit der ein oder anderen Ecke Krach, der in sechsundzwanzig Minuten mit siebzehn Songs alles ausspricht, was es zu sagen gibt.
(Auf der Ox-CD zu hören.) (26:21)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Lars Koch