SKLITAKLING, die All-Female-Band aus Bergen, gefällt weiterhin mit ihrem eigenständigen Mix aus melodischem Punkrock, Powerpop und Post-Punk im Garage-Sound, der an Bands wie BIKINI KILL, DEAD MOON, X-RAY SPEX oder THEE HEADCOATEES erinnert, mit markantem Gesang und mit politischer Attitüde. Im zwölften Jahr ihres Bestehens veröffentlicht die Band im Dezember ihr erstes, selbstbetiteltes Album, das nahtlos dort anknüpft, wo sie mit ihrer letzten EP „Vi Har Hørt Det Før“ (übersetzt: „Das haben wir alles schon mal gehört“) aufgehört hat. Die zehn Songs wurden live im Studio eigespielt und vermitteln ein Stage-Feeling von hoher Intensität. Das ist einfach richtig gut gemachte Musik. Gesungen wird ausschließlich auf Norwegisch. Die Texte behandeln so unterschiedliche Themen wie Amnesie, Missbrauch, Paranoia, Konfusion, Desillusionierung, Liebeskummer, Drogen, Tod und Hunde. Es wäre wirklich übertrieben, von einer positiven Grundstimmung zu sprechen, die SKLITAKLING hier kreieren. Vielmehr trotzt die Band dem dystopischen Alltag im wahrsten Sinne des Wortes leidenschaftlich. So muss wohl heute der Soundtrack zum Untergang klingen. Galten SKLITAKLING hierzulande bisher noch als Geheimtipp, sollte sich das mit ihrem Debütalbum nun rasch ändern.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #171 Dezember 2023/Januar 2024 2023 und Salvador Oberhaus
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #172 Februar/März 2024 und Helge Schreiber
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