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SKIP TO FRIDAY

Tanken an der Punkstelle

Hui, das ist ja mal ein schönes, buntes Cover, und der Name der Band ist auch gehörig anständig gewählt. Ansonsten scheint die gute Laune hier wohl eher nicht zum Programm zu gehören. So haben die zwölf im Grunde ihres Herzens flott gespielten Songs nicht selten eine eher schon nahezu „weinerliche“ Note („Schule“, „Peter Pan“). Wobei die Zeile „Mein Leben ist ein Saustall, Schallplatten und Spielzeug überall“ mir doch nicht so ganz unbekannt vor kommt. Bei den Texten gehe ich aber auch nicht immer völlig pari. In „Punk ist“ wird abermals der 768. Versuch unternommen, das ganze Ding der einigen Bewegung zu erläutern und mit den eigenen Gedanken zu befeuern. Das ist sicher vertretbar, aber einiges verstehe ich dann ebnen nicht mehr: „Ich brauche keinen Staat, der mir sagt, was ich als Punk alles darf“, „Punk ist nicht das, wofür ihr es gehalten habt.“ So was kommt immer verstärkt von jenen, eher kleineren Combos, die nicht in die „Punk Hall of Fame“ aufsteigen werden und können, und dabei gerne übersehen, dass die „Großen 3“ dereinst auch nichts anderes wollten als Ruhm, Geld und sexuelle Erlebnisse, oder? Ich rede von der tollen Reggae-Rockabilly Band, den Rock’n’Rollern mit verzerrter Gitarre aus NY und der rotzigen Casting-Band aus London, die wohl mehr durch Abfindungen als durch Musik verdient hatte. Wenn aber alles ein witziges Missverständnis war und ist, dann dürfen STF gerne weiter werkeln. Musikalisch ist das nämlich gut! Und an die Texte werde ich mich Stück für Stück anpassen.