SKINWALKERS

Jim bzw. James Isaac nennt David Cronenberg als großes Idol und Mentor und hat sogar an dessen Filmen EXISTENZ, NAKED LUNCH oder THE FLY im Special Effect-Bereich mitgearbeitet. Er selbst kann allerdings bisher nur auf eine wenig beeindruckende Filmografie zurückblicken: da wären der ganz nette HOUSE 3, der miserable JASON X und jetzt SKINWALKERS, der oft wie ein Pilotfilm für eine TV-Serie wirkt, die niemals auf Sendung gehen wird.

Das Ganze scheint der Versuch zu sein, ähnlich wie bei UNDERWORLD eine epische Werwolf-Saga zu kreieren, die allerdings unter einem B-Movie-Feeling und nicht so tollen Effekten hinsichtlich der Werwolf-Transformationen leidet.

Und auch die Story ist allzu sehr um mythologische Tiefe bemüht, allerdings kann die um einen 13-jährigen Jungen kreisende Handlung, der mit seiner Mutter zwischen die Fronten zweier verfeindeter Werwolfrudel gerät, nur selten echtes Interesse erzeugen, was sicherlich auch an den dürftigen Dialogen liegt.

Zumindest nicht das Interesse, das noch das Cover erzeugt, auf dem eine nicht völlig unattraktive Frau ihre blutbespritzten Hauer fletscht, was aber mehr nach Vampir als nach Werwolf aussieht.

Langeweile und schwacher Blutgehalt werden hier wahrscheinlich selbst den anspruchslosesten Genrefan schnell resignieren lassen, denn SKINWALKERS ist eine überwiegend konfuse Hetzjagd, die inhaltlich nichts wirklich gehaltvolles zu bieten hat.

Ehrlich gesagt hatte ich letztens mit BIG BAD WOLF wesentlich mehr Spaß, der war zwar ziemlich trashig, aber wenigstens gescheit blutig, und da sah der Werwolf noch wie ein echter Werwolf aus.