Ich war schon ziemlich gespannt auf das dritte Album der Bay Area-Thrasher von SKINLAB. Wurden sie früher noch als ein Hybrid aus MACHINE HEAD und NEUROSIS umschrieben, so traten SKINLAB mit ihrem Zweitling MACHINE HEAD ordentlich in den Arsch und feierten ein wahres Moshpitgewitter ab.
Wie sollten SKINLAB das noch toppen? Gar nicht dürfte die Antwort hierauf lauten, denn "reVolting Room" ist definitv SKINLABs ausgereiftestes Werk im kompositorischen Sinne. Es groovt noch immer, aber nicht so massiv wie früher.
Vielmehr geht man auf dem aktuellen Longplayer tiefer und baut von Stück zu Stück ein immer bedrohlicheres Wechselbad der Gefühle auf. Verzweiflung, Frustation, Depressionen, Neurosen, all das und noch mehr wird in einer groovigen NEUROSIS-Variante nahezu perfekt von den Instrumentalisten dargeboten.
Die an die Wand drückende Gitarrenfraktion, der pumpende Bass, die abwechslungsreiche Drum-Malträtierung und vor allem Steev Esquivels gesangliche Darbietung seines Gefühlslebens, grandios produziert von Steve Evetts und zusammengemixt von Andy Sneap.
Lieder wie "Purify", "Jesus Cells" oder "Never Give In" gehen einem förmlich unter die Haut, während "Take As Needed" ziemlich punkmäßig runtergerotzt wird. In der letzten Zeit konnte mich kaum ein Album so beeindrucken wie SKINLABs "reVolting Room".
Ehrlich währt am längsten und SKINLAB maßen es sich kein bißchen an etwaige Fans mit ausgetretenen Rapmetal zu gewinnen, sondern fordern sich und den geneigten Hörer mit ihrer eigenen Musik auf etwas neues heraus - und das zum dritten mal in Folge.
Bay-Area-Beatdown at it's best!!!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Uwe Kubassa
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Uwe Kubassa