SIXTYNINERS

Too Drunk To Truck

Wahrscheinlich muss man nicht extra darauf verweisen, dass der Titel dieser Platte an einen gewissen DEAD KENNEDYS-Song angelehnt ist, was allerdings nur zum Teil etwas über die Musik selbst aussagt. Denn das niederländische Duo spielt einen schön beschleunigten Hillbilly-Country mit dezent punkiger Attitüde, wobei man Letzteres nicht überbewerten sollte, denn die SIXTYNINERS scheinen schon eher Neo-Traditionalisten zu sein, deren Aneignung des Genres mal progressiver, mal konservativer ausfällt, und die auch vor eingängigen Pop-Tunes nicht zurückschrecken.

Das Ganze bewegt sich irgendwo zwischen „The unknown stuntman“ und Boots Randolphs „Yakety sax“, traditionelles Country-Liedgut trifft dabei auf comedyhafte Überdrehtheit, ohne dass die SIXTYNINERS zur reinen Spaßtruppe würden.

Letztendlich fehlt es dem Duo vielleicht etwas an individuellen Charakteristika, aber in Sachen Alt.-Country hat man wirklich schon Schlechteres gehört, denn die verspielte Aneignung bestimmter Stilelemente des Genres auf „Too Drunk To Truck“ macht die Platte in jedem Fall zu einer kurzweiligen Angelegenheit mit dem richtigen Party-Flair.