Neben den famosen WEEGS noch ein zweiter exzellenter Release auf dem New Yorker Label Hungry Eye, das sich aber wohl vor allem Bands aus San Francisco widmet. Da kommen die SIXTEENS her, haben schon eine Platte auf Cochon und eine Split-12" auf GSL raus und jetzt eben eine neue Vier-Song-EP.
Mag ja jetzt vermeintlich nicht für die Band sprechen, wenn ich zur Verortung erstmal ein paar andere namedroppe, aber ich nehme Bands eben immer in einem bestimmten Kontext wahr, und oft hat man auch schon Vergleiche im Kopf, die sich bei genauerer Recherche als zutreffend erweisen.
Also, los geht's: Split-Scheibe mit THE VANISHING - passt. Labelkollegen von LOST SOUNDS auf Cochon - passt. Kommen aus der gleichen Stadt wie THE RAPTURE - passt. Benutzen elektronische Tasteninstrumente (und tauften ihr erstes Album "Casio") - passt.
Wurden in der Vergangenheit mit TUXEDOMOON und SUICIDE verglichen - passt. Coverdesign von Genesis P. Orridge - passt. Wo andere Bands in diesem Spektrum jedoch stylish und clean-poppig daherkommen, bleiben SIXTEENS düster, mit einem dunklen, unterproduziert, mich irgendwie an JOY DIVISION erinnernden Sound.
Hektisch sind sie zwar durchaus auch mal, aber eigentlich lieber drohend, schleichend und irgendwie böse. Alle vier Songs sind um sechs Minuten lang, und dahinter könnte man schon beinahe ein Konzept vermuten.
Grandiose Platte. (24:58) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Joachim Hiller