SISTER

Hated

SISTER kommen mit „Hated“ gerade passend zu meinem persönlichen Hairspray-Metal-Revival um die Ecke. Wären MÖTLEY CRÜE mittlerweile keine Botox-Greise und Pornostars, Blackie Lawless’ Hirn nicht vom jahrzehntelangen Drei-Wetter-Taft-Abusus vernebelt und hätte Sebastian Bach von SkKID ROW nicht ins Operettenfach gewechselt, würden sich deren neue Tonträger, gäbe es denn welche, so anhören.

Schon die ersten Takte vom Opener „Radioactive misery“ erinnern schwerstens an DR. FEELGOOD und so geht es in einer Tour weiter. Das ist mit Sicherheit nicht jedermanns Paar Plateaustiefel, aber mir gefällt das.

Natürlich höre ich schon die Unkenrufe, die den Schweden von und zu Guttenbergsches Plagiatsverhalten vorwerfen, aber mal ehrlich, wer will in diesem Genre denn etwas wirklich Neues?! Und deswegen haben SISTER bis hin zur Wahl der Bandnamens alles richtig gemacht.

Für die feiste Produktion haben sie Tobias Lindell, der auch schon bei den Sleaze-Königen HARDCORE SUPERSTAR an den Reglern saß, angeheuert, die Frisuren sitzen und die Songs kicken genauso gut wie die der großen Vorbilder.

Also bitte, gebt dem Nachwuchs eine Chance.