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SINO HEARTS

Phantom Rhapsody

Sino legt nach und löst sich, wie schon auf „Lightening The Darkness“ angedeutet, zunehmend vom großen Einmaleins des Powerpop, sucht zwischen REAL KIDS und PLIMSOULS, zwischen JAGS und THE BOYS nach neuen Zutaten für die hauseigene Gewürzmischung, will Langeweile und Eintönigkeit um jeden Preis zuvorkommen. Dabei treten nicht nur THE CURE oder THE SMITHS zutage („Endless to me“), sondern ebenso THE KINKS oder Proto-Punk der Marke DICTATORS. Zur Beantwortung der Frage: „Who will save rock’n’roll?“ will Sino zweifellos seinen Teil beitragen, experimentiert mit Krautrock-Ausflügen, wirft DION & THE BELMONTS oder THE PENGUINS in den Ring, so dass man sich fast wieder nach einer erneuten Pubertät mit Knutschen und Milchshakes sehnt. Betrachtet man die Veröffentlichungsfrequenz (drei Alben in drei Jahren) wird mit Blick auf das Songwriting ein geradezu unglaublicher Weg zurückgelegt. Die Abweichung von bewährten Formeln, die gelungen umgesetzten Ideen machen hier den Unterschied zum Einheitsbrei aus.