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SINDBADS GEFÄHRLICHE ABENTEUER

Fast zeitgleich mit Nathan Jurans „Sindbads 7. Reise“ erschien „Sindbads gefährliche Abenteuer“ hierzulande auf Blu-ray, der bisher nur auf DVD ausgewertet wurde. Die technischen Probleme beider Veröffentlichungen sind allerdings identisch, denn auch „Sindbads gefährliche Abenteuer“ basiert auf einem nicht vollständig restaurierten Master mit reichlich Bildschäden.

Was aber nicht heißt, dass man sich den Film in dieser Form nicht anschauen könnte, auch wenn die vor ein paar Jahren erschienene, inzwischen nicht mehr erhältliche US-Blu-ray eine deutlich bessere Bildqualität besaß.

Im Gegensatz zum 1977 entstandenen, letzten Sindbad-Film „Sindbad und das Auge des Tigers“ von Ray Harryhausen und Charles H. Schneer, der mit einer ziemlich einfältigen Story aufwartet und unter Sam Wanamakers schwachem Inszenierungstalent leidet, ist Gordon Hesslers „Sindbads gefährliche Abenteuer“ eine durchweg rasante Angelegenheit, versehen mit schönem 70er-Jahre-Flair und einem Score vom mehrfach mit dem Oscar ausgezeichneter Komponisten Miklós Rózsa.

Zudem erweist sich John Phillip Law im Vergleich zu Kerwin Mathews in Jurans Film als deutlich überzeugenderer Sindbad. Aber auch im Film von Hessler (der 1978 dann „Kiss – Von Phantomen gejagt“ verbrach) sind die Stop-Motion-Kreaturen von Harryhausen die eigentlichen Höhepunkte bei diesem nicht weiter überraschenden Konflikt zwischen Gut und Böse, der hier auf seine typische Art einen geflügelten Homunculus, die Galionsfigur von Sindbads Schiff, einen einäugigen Zentauren, eine Statue der Göttin Kali und einen Greif zum Leben erweckt.

An der Seite von Law ist die aus einigen Filmen der Hammer Studios bekannte Caroline Munro zu bewundern, während Tom Baker, der von 1974 bis 1981 den Doktor in „Doctor Who“ spielte, als Magier der dunklen Künste einen vorbildlichen Bösewicht abgibt.