SIGN OF THE SOUTHERN CROSS

... Of Mountains And Moonshine

Patriotismus kann sympathisch sein. Aber eigentlich ist er nur Grund für uns Menschen, Fremden zu unterstellen, dass sie nicht die großartigen kulturellen, sozialen und politischen Merkmale innehätten wie wir und damit schlechter seien als wir.

Daher bin ich skeptisch, wenn eine amerikanische Band namens THE SIGNS OF THE SOUTHERN CROSS ungeniert mit Südstaaten-Klischees um sich wirft, wie hier auf diesem Album. So ist die Konföderationsflagge fett auf CD und Artwork gedruckt.

Auch musikalisch orientiert man sich am Süden. Und ja, ich finde Bands wie DOWN, PANTERA oder CROWBAR, die hier Pate standen, hervorragend. Zum Glück entpuppen sich die drei Musiker nicht als reaktionäre Rednecks.

TSOTSC kombinieren erfolgreich die musikalische Erhabenheit und Mystik von DOWN mit dem derben Hardcore-Metal PANTERAs und dem Southern-Feeling von COC. Leider aber hält sich Sänger/Gitarrist Seth Uldrick viel zu sehr an den Gesangsstil Phil Anselmos, was zwar gut klingt, aber wie ein bloßer Abklatsch wirkt.

Und das Album ist verunstaltet durch einen klinischen Gesamtsound. Das passt zu Doomcore-Bands wie UNBOUND, aber nicht zu Riffs, die auch durchaus bluesig sein können. Fazit: Patriotismus hier gut, Songs gut, Sound kacke.