Sehr angenehm überraschen SHEETAH ET LES WEISSMULLER. Mit einer bunten Mischung aus Sixties-Pop-Psych à la BEATLES oder ZOMBIES, dem harten Heavy Psych der „Defecting Grey“-PRETTY THINGS und allerlei poppigem Yéyéyé, voller kleiner Details und Soundzutaten, die gerade für diesen Sound so wichtig sind, verzaubern sie auf ihrem neuen Album auf ganzer Länge.
Gelegentliche Rückfälle in Neandertaler-Fuzz-Songs seien ihnen nachgesehen, denn es gibt auch genug Mellotron-Sounds, verhallte Tremolo-Gitarren, Sitarklänge, Spinettgeklimper, das ganze Spektrum britischer Psychedelia wird effektvoll ausgereizt.
Jorge Explosion und Mike Mariconda, die das Album im Ciro Perotti-Studio aufnahmen, haben ganze Arbeit geleistet. So viel Stilsicherheit und Kompetenz, Liebe zum Sound und Spielfreude kommt selten zusammen.
Einer meiner liebsten Songs ist dabei „La mauvaise graine“, das so etwas wie die französische Antwort auf MUSIC MACHINE sein könnte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Gereon Helmer