Die Bielefelder melden sich mit einem neuen Album zurück, das, genau wie der Vorgänger, gelungen ist. SEC 100 haben es raus, Ska mit Punkrock zu paaren, dabei aber keinesfalls standardisiert und somit langweilig zu klingen.
Denn SEC 100 wahren in Songs wie "Lose yourself" und "Downtown" eine schöne Soul/Mod-Note und schaffen es außerdem immer wieder, aus dem Ska-Punkrock-Rahmen auszubrechen. So hört man hier und da ein Solo, das eher in Richtung Metal geht, an anderer Stelle klingen SEC 100 wie typisch kalifornische Bands, an wieder anderer Stelle gehen die Herren in Richtung 77er Sound.
Diese Vielseitigkeit macht "Armageddon, Baby!" gut, weil das Album spannend klingt. SEC 100 nehmen sich Bands wie die MIGHTY MIGHTY BOSSTONES oder auch SNUFF vor, knüpfen ihnen die guten Elemente ab und bauen darauf eigene Songs auf.
Die Bläser werden in einem vernünftigen Rahmen gehalten, sie sind also nicht penetrant und tröten einem bei jedem Song die Ohren wund, sondern sie ergänzen sinnvoll die mal clean, mal verzerrt gespielten Gitarren.
Textlich gibt es ebenfalls keine Ausrutscher und somit ist an "Armageddon, Baby!" insgesamt recht wenig auszusetzen. Eine gute Platte! Wenn die Bielefelder so weiter machen, sich noch etwas mehr in Richtung schneller, prägnanter Songs entwickeln, hier und da ein paar überraschende Breaks mehr einbauen, kann aus einer jetzt schon guten Band eine sehr gute werden.
(35:40) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Paul Tackenberg