Ehemals im Post-Punk verortet, allerdings bereits lange her, hat sich die Formation SEARCH aus Schweden auf ihrem zwölften Album dem absolut formidablen Achtziger-Jahre-High-Quality-Pop von Bands wie PALE FOUNTAINS, THE LOTUS EATERS, MODERN ENGLISH oder A FLOCK OF SEAGULLS verschrieben. „Under the radar“, geschaffen für die Heavy Rotation bei langen Autobahnfahrten, während der Regen an die Scheibe prasselt, klingt wie eine perfekte Version von „The first picture of you“ (1984) von LOTUS EATERS. Die Instrumentierung ist stimmig und im positiv besetzten Sinne perfekter slicker Pop mit exakt den Gitarren, Keyboards und Drumcomputern, wie diese Mitte der Achtziger Jahre eingespielt wurden. „When the stars align“ vermittelt das musikalische Fluidum von „Wishing (If I had a photograph of you)“ von A FLOCK OF SEAGULLS. „Don’t let yourself down“ ist ein Song, den PREFAB SPROUT oder THE ADVENTURES nicht besser hätten einspielen können. Das Album ist konsequent durchzogen von elegisch-kristallinen, harmonisch abgestimmten Pop-Melodien in einem schwelgerischen Duktus. Auch Robert Forster und (der leider verstorbene) Grant McLennan von THE GO-BETWEENS würden dieses Album lieben, wenn sie Songs wie „Saturday night“ hören würden. „Heart’s Racing“ ist eine Pop Noir Grandezza und in einer atemberaubend romantischen Profession eingespielt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Helge Schreiber
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