SEAN McARDLE

Northern Charms

Zwölf MusikerInnen inklusive Upright Bass – der Grundstein für ein vielseitiges Album ist also gelegt. Und die ersten Klänge vom Opener „Last words“ lassen sich schon einmal gut an – aus irgendeinem Grund musste ich sofort an die Atmosphäre von Leonard Cohens Album „The Future“ denken, auch wenn die Stimme längst nicht so dunkel ist.

„Two brothers“ ist ein wenig schneller und könnte in der Form auch auf einem Digger Barnes-Album auftauchen – wenn man allerdings gerade denkt, dass das Album Tempo aufgenommen hat, wird mit dem vierten Stück, „Joy“, eine Wende eingeleitet.

Ab hier gefallen mir die Stücke nicht mehr so gut, vielleicht, weil die etwas düstere Atmosphäre nicht aufrechterhalten wurde und die Lieder einfach langsamer, nicht mehr so markant sind.

Das langsamste, fünfte Stück, „The long walk“, wäre ein guter Wendepunkt, allerdings erholt sich das Album trotz instrumenteller Vielfalt nicht mehr von diesem Tal und kann am Ende dem viel versprechenden Anfang nicht ganz gerecht werden.