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SCREAM 2

Im Januar startete der sechste Teil der „Scream“-Reihe mit Jenna Ortega (wegen deren schauspielerischem Unvermögen ich „Wednesday“ nach einer Episode abgebrochen habe) in den deutschen Kinos, aber bereits der fünfte Teil aus dem letzten Jahr war schon großer Murks, trotz der Anwesenheit von Neve Campbell, Courteney Cox und David Arquette, den schon leicht faltigen Darsteller:innen des Originalfilms von 1996. Für den erneuten Aufguss hatte sich nur noch Cox hergegeben. Streng genommen war schon der vierte Teil von 2011 nicht besonders gut, mit dem Regisseur Wes Craven versucht hatte, an den kommerziellen Erfolg der ersten drei, von ihm zwischen 1996 und 2000 gedrehten „Scream“-Teile anzuknüpfen, mit denen er und Kevin Williamson stereotype Teenie-Slasher von einer Art Metaebene betrachteten („Okay, answer this question, you live. Who was the killer in ‚Friday the 13th‘?“ – „Jason! It was Jason!“ – „Nope.“), ohne dass es sich hier um Parodien handelte. Amüsanterweise sollte „Scream“ erst „Scary Movie“ heißen, unter diesem Titel entstand dann 2000 eine Parodie auf „Scream“. Von ikonischer Qualität ist dabei auf jeden Fall der leicht ungeschickte Killer, dessen Ghostfacemaske dem Edvard Munch-Gemälde „Der Schrei“ nachempfunden war. Nachdem Craven, einer der legendären Horror-Regisseure der Siebziger, mit dem selbstreferentiellen „Scream“ das bereits totgeglaubte Horrorgenre in den Neunzigern wiederbelebt hatte, trug er es dann auch wieder zu Grabe, ähnlich wie auch andere Horror-Serien. Auch wenn Teil 2 und 3 mehr oder weniger ein leicht abgewandelter Aufguss des ersten Films sind, besitzen beide immer noch einen hohen Unterhaltungswert. Teil 2, der schon einige Male auf Blu-ray in guter Qualität ausgewertet wurde, bekam jetzt auch eine 4K Ultra HD-Version spendiert, die als schickes Steelbook und normale Amarary erschienen ist.