„We saw it coming / But we did nothing“. Das neue Album von SCRAPS OF TAPE vertont die Aporie der gegenwärtigen Linken: vorausschauende Narrative erweisen sich als immer kraftloser, wenn es darum geht, das Vorhergesehene in der Praxis abzuwenden.
Die Lebensfreude des Vorgängers „Sjätte Vansinnet“ wandelt sich auf „The Will To Burn“ in eine knisternd-knackend-krachende Manifestation von Enttäuschung und Wut; nur scheinbar wendet sich die Perspektive in einer fatalistischen Bereitschaft, (füreinander) zu brennen, vom Politischen ab und dem Privaten zu.
Statt zu resignieren, sammeln SCRAPS OF TAPE in den Momenten der Introspektion Energie für ihre gewaltvollen Instrumentalausbrüche und damit für die Strategie zum kollektiven Ausbruch nach ihrem negativ-architektonischen Mantra: „Everything breaks / Under enough weight“.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Sebastian Wahle
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Christian Maiwald
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Sebastian Wahle
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Simon Nagy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Simon Nagy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Sebastian Wahle