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SCRAPS OF TAPE

The Will To Burn

„We saw it coming / But we did nothing“. Das neue Album von SCRAPS OF TAPE vertont die Aporie der gegenwärtigen Linken: vorausschauende Narrative erweisen sich als immer kraftloser, wenn es darum geht, das Vorhergesehene in der Praxis abzuwenden.

Die Lebensfreude des Vorgängers „Sjätte Vansinnet“ wandelt sich auf „The Will To Burn“ in eine knisternd-knackend-krachende Manifestation von Enttäuschung und Wut; nur scheinbar wendet sich die Perspektive in einer fatalistischen Bereitschaft, (füreinander) zu brennen, vom Politischen ab und dem Privaten zu.

Statt zu resignieren, sammeln SCRAPS OF TAPE in den Momenten der Introspektion Energie für ihre gewaltvollen Instrumentalausbrüche und damit für die Strategie zum kollektiven Ausbruch nach ihrem negativ-architektonischen Mantra: „Everything breaks / Under enough weight“.