Meine Ohren hatten ihre erste Begegnung mit „Sjätte Vansinnet“ am sonnigen Morgen des ersten Frühlingstages des Jahres. Und es hätte keine perfektere Kulisse geben können, um die Musik der schwedischen SCRAPS OF TAPE kennen zu lernen.
Hatte sich das Quintett aus Malmö bisher eher dem konventionellen Post-Rock verschrieben, bezieht es auf seinem fünften Studioalbum auf einmal authentisch und wirksam Elemente des Post-Rock in seine Musik ein.
Das Resultat sind große Emotionen, packende Rhythmen und Melodien, die sofort ins Ohr gehen. Der Opener des Albums, „We the leftheaded“, ist zugleich auch sein Herzstück. Mit dem ersten Ton wird bereits eine mitreißende Lebensfreude zelebriert, die aber nie ins überfröhliche Lockig-Flockige abdriftet, sondern durch das treibende Schlagzeug und die kraftvollen Akkorde stets am Boden der Tatsachen gehalten wird.
„Sjätte Vansinnet“ strotzt vor Energie, beim Hören bleibt schlicht nichts anderes übrig, als die satten Drumparts in der Luft mitzutrommeln – ganz egal, wo man gerade ist. Ich gehe sogar soweit, die Platte zu meinem Soundtrack des Frühjahres zu küren.
Großartig, was die Schweden hier liefern.
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