SCHULZ

What Apology CD

Zwei nicht ganz unbekannte Musiker sind es, die sich hier zusammengeschlossen haben, und allein deren jeweilige Hintergründe lassen ein spannendes Werk vermuten. Ist Namensgeber und Gitarrist Guenter Schulz aus seiner Zeit mit KMFDM vor allem in Industrial-Rock-Kreisen ein Begriff, so dürfte Sänger Jeff Borden dank seiner Vergangenheit als Drummer der Vancouver-Punks HOUSE OF COMMONS einigen Lesern dieses Magazins vertraut sein.

Was sich also auf dem Papier toll liest, kann musikalisch ja nur interessant sein? Im vorliegenden Fall gilt dies leider nur mit Einschränkungen. Geht der Opener "Resolve" mit seinen Quasi-MOTÖRHEAD-Grooves noch ganz feist los, erstickt das Gitarrenhelden-Gegniedel des Chefs jegliche aufkommende Freude im Keim.

Was folgt, ist nicht unbedingt mitreißender, und so will die potenziell explosive Mischung aus Rock'n'Roll mit ordentlich Suff-Vibes und stoischem Industrial-Rock-Geriffe einfach nicht knallen.

Selbst das rasant hämmernde "March" klingt einfach nur schlapp und wie MINISTRY oder LARD an einem schlechten Tag. Was bleibt ist ein zwar dreckiger, aber wenig fantasievoller Rock-Entwurf, der alles andere als zwingend klingt und dabei seltsam müde wirkt.

Das mit Abstand Beste an diesem Album ist Bordens rauchig-charismatische Stimme. Der Rest ist ... nicht so toll. (44:08) (05/10)