Angesichts der neuen Schneider-EP (diesmal zusammen mit einem Typen namens Michael Beckett) empfinde ich ein mehr als leichtes Bedauern darüber, dass eine Band wie die HIP YOUNG THINGS so sang- und klanglos vom Erdboden verschwunden ist.
Dirk Dresselhaus ist sicherlich ein begnadeter, virtuoser Musiker, aber im Moment scheint er sich darauf spezialisiert zu haben, eine irgendwie nicht mehr so richtig überzeugende Form alternativer Elektronik-Sounds bis zum Erbrechen tot zu reiten.
Auf seinem Debüt "Moist" hat ihm das Endergebnis noch recht gegeben, aber bei "Binokular" merkt man spätestens das begrenzte Variationsspektrum so einer Sound-Bastelei. Das Ganze lässt sich zwar nett anhören, entwickelt aber keine wirklich packenden Konturen, sieht man mal von der wirklich verblüffenden Coverversion des SMITHS-Klassikers "There´s a light that never goes out" ab.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Thomas Kerpen