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SCHLOCK

Es ist gut zwei Jahre her, dass das für 60.000 Dollar gedrehte Regiedebüt des damals 23-jährigen John Landis hierzulande das erste Mal in gescheiter Form auf einem digitalen Medium erschien, denn im Kino und auf VHS war „Schlock – Das Bananenmonster“ um einige Minuten gekürzt. Zwar gab es den Film auch schon mal ungekürzt, aber dabei handelte es sich nur um eine nicht lizensierte DVD-Veröffentlichung. Inzwischen ist das wie so oft recht hochpreisige, natürlich limitierte Mediabook (mit DVD und Blu-ray) des Films von 2019 längst vergriffen. Insofern ist es erfreulich, dass Turbine Landis’ knapp 80-minütige, fast schon zu familienfreundliche Monster-Komödie auch noch mal als preisgünstige Amaray-Edition neu auflegte. Das Booklet, in dem „Gorillawood“-Autor Ingo Strecker über die lange Hollywood-Tradition der Männer im Affenkostüm berichtet, fehlt leider, dafür ist das andere Mediabook-Bonusmaterial auch hier enthalten, wie ein längeres Interview mit John Landis und ein Audiokommentar des Regisseurs zusammen mit Spezialeffekte-Legende Rick Baker, mit dem er dann auch bei „American Werewolf“ zusammenarbeitete. Ob man einen weiteren Audiokommentar mit Hennes Bender, Torsten Sträter und Gerry Streberg unbedingt braucht, sei mal dahingestellt. Auch wenn Landis’ spezielles Humorverständnis in seinem drei Jahre später gedrehten nächsten Film „Kentucky Fried Movie“ besser zur Geltung kam, ist diese trashige Genre-Parodie mit ihren liebevollen Zitaten aus Filmen wie „Frankenstein“, „2001 – Odyssee im Weltraum“ und „King Kong“ immer noch eine charmante Angelegenheit. Landis muss auf jeden Fall stolz auf seinen Erstling gewesen sein, denn in „Kentucky Fried Movie“ sieht man in einem Kino ein Plakat von „Schlock“, ebenso wie in seinem später gedrehten „Thriller“-Video für Michael Jackson.