Ist nicht gerade erst ein neues Album von SCHEISSE MINNELLI erschienen? Kurz nach „The Fight Against Reality“ gibt es also schon wieder was Neues, eine Split-LP mit NERVOUS BREAKDOWN. Da hat wohl einer viel zu erzählen, man denke nur an das dicke Booklet, das letztes Mal der CD-Version beilag.
Und auch wenn einer der neun Songs „Can’t remember“ heißt, Samuel El Action, den es aus Kalifornien hierher verschlagen hat, dominiert mit seinen Storys und seiner Stimme wie immer den Sound von SCHEISSE MINNELLI.
Eine gemeinsame Platte erklärt natürlich auch, warum die Band aus Aschaffenburg beziehungsweise Frankfurt/Main bei ihrem Gig im Düsseldorfer AK47 Anfang 2011 auch NERVOUS BREAKDOWN dabeihaben wollte.
Am Rande dieses Konzerts haben sich Letztere übrigens bei mir beschwert, weil ich im Review ihrer Debüt-10“ in Ox #88 behauptet habe, „sie sehen aus wie Studenten“ – wo sie doch fast die einzige Band in Münster seien, die nicht bloß aus Studenten besteht.
Zum Trost habe ich ihnen dann verraten, was ich beim ersten Hören der 10“ gedacht und nicht geschrieben habe, nämlich: „Was für Angeber!“ NERVOUS BREAKDOWN sind manchmal fast schon penetrant gut, die neun neuen Stücke klingen jetzt überraschenderweise etwas rauher, und live sind sie sowieso über jeden Zweifel erhaben.
Ach ja, Musik: Skate-Yourself-to-Hell-Punk trifft hier auf Not-High-but-Oldschool-Hardcore.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Ute Borchardt