Eine Band, die seit 37 Jahren im Geschäft ist, muss eigentlich niemandem mehr etwas beweisen. Die ganz großen SAXON-Scheiben stammen freilich aus den Achtzigern, über die Jetzt-knacken-wir-Amerika-Phase hüllt man am besten das Mäntelchen des Vergessens, aber seit ein paar Jahren kann man die britischen Urgesteine getrost wieder auf dem Radar haben.
Und „Battering Ram“ ist klar das beste Album der letzten Dekade geworden: klassischer Heavy Metal, prägnant wie ihn eben nur SAXON spielen, Hooks ohne Ende und mit Biff Byford, immerhin auch schon 64 Jahre alt, mit einem Frontmann, wie er im Buche steht.
Seine Stimme ist zwar ein wenig tiefer als vor Jahrzehnten, aber prägend wie kaum eine andere. Der Titeltrack stampft sich im doppelten Sinne flott ins Ohr und kann es mit den Klassikern aufnehmen, „Queen of hearts“ ist keine billige Quotenballade, sondern ein gottverdammter Ohrwurm und der Rest der Scheibe nach den halbgaren Klassikeraufbereitungen auf „Unplugged And Strung Out“ wieder verdammt hart.
Aber mit ein paar Schmankerln wie Ian Gillan-Gesang oder IRON MAIDEN-Harmonien sorgt man für Earcatcher und hält den Spannungslevel durchgehend hoch. So kann es noch mal 37 Jahre weitergehen.
Na ja, fast.
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