Ohne nennenswerte Brüche spielt Luis Simoes unter dem Namen SATURNIA seine ziemlich bedröhnte Space-Psychedelia, die ihre Wurzeln zwar eindeutig in den 60ern hat, sich aber nicht die Blöße gibt, nur einige alte Sounds zu imitieren.
Die sind zur Genüge vorhanden - Kraut- und Ethno-Rhythmen, Mellotrons, Oszillatoren, hallende Gitarren und der verträumte (man könnte auch sagen: bekiffte) Gesang prägen das Album. Er belässt es allerdings nicht dabei, nur einige einzelne Bezüge zu zitieren, sondern - so kommt es mir vor - bemüht so viele zeittypische Sounds wie möglich: Sitar, Gong, Theremin, B4, Rhodes und viele mehr kommen bei ihm dazu.
Kurz: alles, was man zum verspulten Sound braucht. Und aus diesem Fundus bedient er sich mit bemerkenswerter Sicherheit, und baut daraus mit "Muzak" einen schwerelosen Diamanten für alle Freunde der bewusstseinserweiternden Musik.
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