Im Bereich reduzierter Black Metal mit ordentlich Groove sollten die Norweger SARKE, benannt nach ihrem Drummer und Mastermind Sarke, keine Unbekannten mehr sein. Auf Album Nummer acht erweitern sie ihr Spektrum allerdings etwas, so durchziehen Bläser den Opener „Phantom recluse“, der ansonsten alle Trademarks der Band enthält, insbesondere den großartigen Gesang von Nocturno Culto, dessen Leistung hier um Klassen über den letzten DARKTHRONE-Aufnahmen liegt. Hier wird wieder jede Silbe akzentuiert herausgespien, und wenn wie bei „Death construction“ dann noch sinistre Keyboards den Refrain untermalen, laufen dem Hörer Schauer über den Rücken. SARKE schrecken auch vor einem Blues-Song und ausladendem orgelgeschwängerten 1970er-Rock nicht zurück, was dank der Stimme und der fantastischen transparenten organischen Produktion funktioniert, ohne whimpy zu sein. Aber in der Summe bleiben SARKE vom transportierten Gefühl her eine Black-Metal-Band, was sie mit einem ihrer schnellsten Songs, „In total allegiance“, auch musikalisch eindrücklich untermauern. Großartige Scheibe. Wieder mal.
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