SAIGOONS

In den Straßen

„Sag der Welt: Leck mich am Arsch! So’n kleiner Arsch ist schnell geleckt.“ Das Düsseldorfer Trio legt nach zwei Demo-CDs endlich seine Debüt-LP vor und den Arschleckfaktor hört man ab dem ersten Song: Uns egal, was ihr von uns haltet, wir hauen jetzt erst mal einen englischsprachigen Song raus.

„I don’t care“ gibt dementsprechend die Marschrichtung vor: Punkrock mit schnodderigen Endsiebziger-Einflüssen, zwischen Unbekümmertheit und offener Revolte, bissig, frech und auf die Schnauze.

Statt eines erhobenen Zeigefingers stecken uns die SAIGOONS drei Stinkefinger in den Allerwertesten und verbannen jegliche Tristesse aus unseren Synapsen. Analog zum sportlichen Gesamtniveau ihrer Bühnenperformance animieren die 14 Songs nämlich zum Mitmachen, sich bewegen und einfach drauflos laufen: „Da mich das Fernweh packt, reiß ich aus heute Nacht“ (aus „Farewell“).

Dabei ist es dann auch egal, ob die SAIGOONS auf Englisch oder Deutsch oder gar nicht („Sidewalk Surfers“) singen. Wider die Engstirnigkeit aller Punk-internen Schubladen trotzt „In den Straßen“ jeder Erwartungshaltung einer sich immer wieder neu erfindenden „Szene“.

Dabei sind die SAIGOONS stets mittendrin, statt nur dabei und außerdem: sexy!