SAHG

Delusions Of Grandeur

Asche auf mein Haupt – ich hatte bislang von SAHG noch nie bewusst etwas gehört. Eine kurze Recherche zeigt, dass die Norweger auf drei Alben zuvor eigentlich ziemlich fetten Doom spielten, von dem bei diesem Tonträger aber nicht mehr so viel übrig ist.

Direkt der Opener „Slipp off the edge of the universe“ bugsiert einen in weniger als fünf Minuten in andere Sphären. Es wabert psychedelisch und hätte Track drei, „Firechild“, nicht plötzlich eingesetzt mit nervös treibender Rhythmussektion und Gitarrengefrickel, ich wäre vielleicht sogar angenehm eingelullt weggedöst.

Die Mattenschüttelfraktion wird diesen Song lieben. Nach einem düster-bedrückenden Zwischenspiel folgt dann das groovende „Ether“ mit einer großartigen Hookline, möglicherweise mein Highlight der Platte, aber so ganz kann ich mich noch nicht entscheiden.

Denn auch die folgenden Songs, alles sehr rockige Seventies-angehauchte Prog-Nummern ohne jeden Retro-Kitsch, machen ziemlich Spaß und das Elf-Minuten-Space-Epos „Sleeper’s gate to the galaxy“ bietet ein grandioses Finale.

Wer sich auf BLACK SABBATH in einem etwas modernen Gewand einlassen möchte, macht hier nichts falsch. Ich finde es großartig!