SAGE FRANCIS

Human The Death Dance CD

"Grandfather, tell me story!", hat im Jahr 1988 ein kleiner Junge auf einer Platte von MANOWAR gefordert. Er konnte ja noch nicht wissen, dass nicht nur die "Kings Of Metal" mit dem Geschichtenerzählen auf Kriegsfuß stehen, sondern die meisten Bands nichts wirklich Wichtiges zu sagen haben.

Vor allem die, die es immer von sich behaupten. Insofern war die Veröffentlichung eines so klugen politischen HipHop-Albums wie "A Healthy Distrust" von Sage Francis auf Epitaph Records im Jahr 2005 das Beste, was der Punk-und Hardcore-Szene seit langem passiert ist.

Und auch wenn der studierte Journalist und Kommunikationswissenschaftler mit seinem aktuellen Album wieder zum intimeren Ton seiner "Personal Journals" aus dem Jahr 2002 zurückkehrt, so finden sich auch auf "Human The Death Dance" Sätze, die man am liebsten auf ein Banner malen und bei einer Demonstration wütend vor sich hertragen würde.

"They can repeat history / But can't recycle paper", ist zum Beispiel so ein Satz. Von einem Mann, der auf Alkohol und Drogen verzichtet, sich aber trotzdem niemals als "Straight Edge" bezeichnen würde, weil er der Meinung ist, dass man sich nicht "über das definieren sollte, was man nicht tut", kann nicht nur die Hardcore-Szene etwas lernen.

Sondern vielleicht sogar MANOWAR.