SAD PLANETS nennt sich eine Zusammenarbeit zweier großer Namen aus der sehr schaffensfreudigen Musikszene der Reifenstadt Akron in Ohio. Der eine, Patrick Carney, spielte sich zusammen mit Dan Auerbach bei den BLACK KEYS in die Herzen der weltweiten Indie-Community.
John Petkovic, der andere, hat mit seiner Band GUIDED BY VOICES den Indierock der Neunziger geprägt, aber auch mit COBRA VERDE und SWEET APPLE Achtungserfolge eingespielt. Aus einer Reihe informeller Jams in Carneys Studio stammt das Konzept für SAD PLANETS, und im Laufe von nur wenigen Monaten entstand das Grundgerüst für das Album.
Beide luden dann ein paar Freunde zu den Aufnahmen ein, darunter auch J Mascis, der mit seinem Signature-Sound als Leadgitarrist aushalf. „Akron, Ohio“ schwingt zwischen zwei Polen. Einerseits sind da zickige Gitarren, spacige Intermezzi, Synthie-Freakouts, eine Eruption des „psychedelischen Mülls“, der die ersten Sessions kennzeichnete.
Dann sind da auch straighte Nummern wie „Yesterday girls“, „I want you to want you“ oder „Bad cells“, die mit treibendem Rockfundament an die noisigsten Momente der anderen Bands erinnern.
Es handelt sich hierbei allerdings um eine reine Momentaufnahme, es bleibt schwer zu reproduzieren, und eine Live-Aufführung dürfte allein schon aufgrund des prallen Terminkalenders aller Beteiligten schwer zu realisieren sein.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Gereon Helmer