Foto

RUN UP

In Motion

Ich habe einen kleinen Fimmel, was Musikhören angeht. Wenn ich eine Platte ganz besonders gerne mag, kann ich die wieder und wieder und wieder hören. Das geht manchmal Wochen so und wird mir auch nach dem zweihundertsten Mal nicht zu doof.

Meine Mitmenschen schließen deswegen den Erfinder der Kopfhörer in ihre Dankesgebete mit ein. Bands, die dafür prädestiniert sind, Alben zu veröffentlichen, die es in meine heavy Heavy Rotation schaffen, sind unter anderem IRON CHIC, HOT WATER MUSIC oder AGAINST ME!.

Neuerdings dürfen sich THE RUN UP auch in diese Riege einreihen. Nicht nur dass die Sweethearts aus Bristol musikalisch an Chuck Ragan und Co. erinnern, „In Motion“ strotzt auch nur so vor wunderschönen Midtempo-Punkrock-Hymnen, die geschaffen wurden, um sich, ganz besoffen vor Glückseligkeit, in den verschwitzten Armen zu liegen, die Faust gen vor Kondenswasser triefende Decke zu recken und jeden verdammten Ton mitzusingen.

Wer nun unkt, dass das ja wohl nichts Neues ist, der mag vielleicht recht haben, allerdings hat er dann wahrscheinlich auch ein Herz aus Stein.