Unglaublich, wie der Mensch in Sekundenschnelle Vorurteile entwickeln kann. Da muss ich mir wohl noch etwa mehr Zeit nehmen, denn Bands, die ihr erstes Album als "... noch so gelungen" bezeichnen, sind bei mir normalerweise unten durch.
Okay, mal schauen. Spontan muss ich beim ersten Hören der Lieder an die Schweden von VENEREA denken, zwar sind die Texte einfacher gestrickt, aber die Jungs von ROOKIE JAM scheinen den Knopf gefunden zu haben, mit dem man gute Laune erzeugt und Leute zum tanzen bringt.
Das geschieht bei ihnen mittels der altbekannten Mischung aus Ska, Reggae, Punkrock, vielen Tempowechseln und einer ziemlich markanten Stimme, der ich, na von mir aus, auch den einen oder anderen falschen Ton verzeihe.
So gern ich an meinen Vorurteilen festhalten würde, ich denke, ich muss mich revidieren. "ROOKIE JAM findet auf der Bühne statt", sagt mir die Bandinfo. Kann ich mir ziemlich gut vorstellen, es könnte sehr genial sein, die sechs Bayern aus Erlangen live zu erleben.
Das würde dann bestimmt ein sehr anstrengender Tag werden, denn mit ein bisschen Kopfnicken und Mitwippen ist da nichts zu machen. Ach was soll's, die Jungs scheinen echt Spaß an ihrer Musik zu haben.
Und wenn die Erwartungen nicht Ernsthaftigkeit, sondern Tanzen und Pogen heißen und man sich in der richtigen Altersklasse für solch eine Musik befindet, dann bekommt diese Band das Prädikat empfehlenswert.
(31:33) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Katrin Schneider