Wow, klingt das eklig. In Zeiten, in denen nahezu jeder mit dem nötigen Kleingeld und der Zeit, sich YouTube-Tutorials reinzuziehen, eine einwandfrei hörbare Platte aufnehmen kann, sind eklig klingende Platten eigentlich eine Seltenheit.
Herzlichen Glückwunsch, ROBOTNIK! Wobei man zugeben muss, dass „Ein Feind“ keinesfalls schlecht aufgenommen klingt, man hat sich wohl absichtlich für die eher fiese Produktion entschieden.
Das steht dem metallischen Riffing vielleicht nicht so schlecht zu Gesicht, lässt aber auch irgendwie alles nach ein und demselben Brei klingen. Dazu Vocals, die relativ wenig Abwechslung bieten – das macht es einem nicht leicht, sich an einzelne Songs zu erinnern.
Dennoch spielen ROBOTNIK einen ziemlich eigenartigen Mix aus Gefrickel, ungewöhnlichen Akkordfolgen und abgegriffenen Boller-Riffs. Dass gerade letztere, besonders wenn man sie zu oft wiederholt („Augen“), ziemlich nerven können, ist ein klarer Schwachpunkt der Platte.
Denn eigentlich haben die Darmstädter ROBOTNIK einiges, was man sich von anderen Bands wünschen würde. Hier klingt nichts wiederaufgewärmt und der Wille, sich gegen Eingängigkeit und Harmonie zu sträuben, ist durchaus lobenswert und rüttelt irgendwie auch auf.
Die paar verständlichen Textfragmente – es wird Deutsch gekeift – tun ihr Übriges. Ob ich mir das nochmal antue? Live vielleicht, für zu Hause ist das zu anstrengend.
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