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ROB HERON & THE TEA PAD ORCHESTRA

Feet First

Als ich das Cover sah, dachte ich zuerst an eine Johnny Cash-Platte von Anfang der 1960er Jahre. Und obwohl der Herr mit seinen Mannen hier die Musik von dereinst spielt, weiß er dies so überzeugend und frisch zu tun, dass es eine Freude ist. Ja, die üblichen Verdächtigen wie RAY COLLINS’ HOT-CLUB assoziiere ich durchaus für einen Augenblick, aber Rob Heron ist deutlich vielschichtiger! „Three button suit“ kommt im „Besoffski-Beat“ daher, während „I blinked and it was over“ swingt und strollt vorm Herrn, mit dezenter Mundharmonika und liebevoll arrangiertem Kontrabass. „Skeletons in my closet“ startet mit verhalltem Drumsound und Calypso-Anleihen, die zudem durch ein Saxofon zum Dahinschmelzen brillieren. An „Every day is misery“ hätte Bill Haley seine helle Freude gehabt und der Titeltrack am Ende erinnert wohl nicht völlig zufällig an erwähnten Johnny Cash beziehungsweise dessen Stück „One piece at a time“. Das Album der vorwiegend aus Newcastle stammende Band mit dem ortsansässigen typischen Humor wurde in Berlin durch den Könner Axel Praefcke gemixt und gemastert. Da capo!