Das nennt sich dann wohl aus der Not eine Tugend machen: Als den italienischen Post-Metallern vor ein paar Jahren der Sänger davonlief, beschlossen die verbliebenen Mitglieder kurzerhand, als Instrumental-Truppe weiterzumachen. Nicht die schlechteste Entscheidung. Allerdings haben die sechs wuchtigen, ausladenden Tracks auf „Ulro“ dann doch ein paar handwerklichen Schwächen. Einerseits agiert Drummer Luca Riommi nicht immer gänzlich punktgenau, was natürlich vor allem in den spärlicher instrumentierten Passagen negativ ins Gewicht fällt. Das weitaus größere Problem: RISE ABOVE DEAD schaffen es noch nicht, ihre Songs durchgängig mitreißend zu inszenieren. Bei einigen Tracks („Hardship of joy“, „At the edge of Beulah“) scheint den Italienern zwischendrin die kreative Luft ausgegangen zu sein. Die Konsequenz: Immer mal wieder verliert sich der Mailänder Vierer in ziemlich nichtssagenden Passagen. Das allerdings kann sich eine Band heutzutage nicht leisten, will sie auf dem mittlerweile stark beackerten Post-Metal-Markt irgendwie Gehör finden. Mit „Ulro“ wird das – vermutlich – eher nichts.
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