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RICHIE DAGGER

III

Eine Zufallsbegegnung: RICHIE DAGGER aus Tilburg in den Niederlanden spielen mit KONTROLLE im AZ Wuppertal. Ich kannte da Trio bislang nicht, sie schaffen es aber spontan, mich zu begeistern mit ihrem wavig-psychedelischen Punk-Sound.

Und am Merchtisch dann die Überraschung: drei Alben haben die schon raus, nach „Jaded Man“ (2012) und „City Dwellers“ (2015) kam kürzlich „III“, das ich prompt erbettelte und auch überreicht bekam.

Erschienen ist dieses auf dem bandeigenen I Need Lunch-Label, und ich frage mich, wieso mir die Band bislang entgangen ist, entspricht sie doch exakt meinem Beuteschema: Menschen mit Punk- und Hardcore-Sozialisation (wieder)entdecken den Post-Punk der Achtziger und erwecken ihn etwas aggressiver und kratziger zu neuem Leben.

RICHIE DAGGER verzichten dabei komplett auf Synthies, bestechen durch wummernden Bass und eine flirrend-singende Gitarre sowie (nicht zu) düsteren Gesang. Zuvor spielten die Mitglieder unter anderem bei HOOGHWATER, THE REACTIONARIES, DOWNSLIDE und RESTLESS YOUTH und schufen daraus „a mix of 70’s Punk, 80’s Wave, 90’s Indie and all that with their own weird dark approach“.

Kann man so unterschreiben, wobei ich den Neunziger-Indie-Touch bei den sieben Tracks des Albums ehrlich gesagt nicht erkennen kann.